Opava (Troppau)

Opava (Troppau) gehört zu den Städten in Tschechien, die dich sofort mit einer ruhigen, kultivierten Atmosphäre begrüßen – fernab vom typischen Touristentrubel. Die historische Stadt in Schlesien liegt nah an der polnischen Grenze und verbindet elegante Architektur, breite Plätze und viel Grün zu einem harmonischen Stadtbild. Wenn du durch das Zentrum spazierst, entdeckst du klassische Bürgerhäuser, die eindrucksvolle Dreifaltigkeitskirche, den quadratischen Oberen Platz mit seinen Cafés und die markanten Türme des Rathauses, die über der Stadt aufragen.

Opava ist nicht spektakulär im lauten Sinn – die Stadt überzeugt durch subtile Schönheit: ordentliche Straßen, gepflegte Parks und eine entspannte Stimmung, die ideal ist, wenn du Kultur, Geschichte und Ruhe suchst. Museen wie das Schlesische Museum erzählen dir vom regionalen Erbe, während der Stadtpark Sady Svobody mit seinen Alleen und kleinen Brücken zum Abschalten einlädt. Gleichzeitig findest du in der Umgebung viele Ausflugsziele, darunter Burgen, Naturlandschaften und kleine Dörfer, die dir das schlesische Flair näherbringen.

Gerade weil Opava so authentisch geblieben ist, eignet sich die Stadt perfekt für Entdecker, die Tschechien abseits der großen Hotspots erleben wollen. Hier bekommst du ein Gefühl für den Alltag einer schlesischen Stadt, kannst gemütlich durch das Zentrum laufen, regionale Küche genießen und dir Zeit lassen, jeden Winkel in Ruhe aufzunehmen. Opava ist ein Ort, der dich nicht überfordert – sondern entschleunigt.


11.01.2025 – 12.01.2025


Ich war für eine Nacht in meiner Geburtstadt Opava – ein kurzer, winterlicher Zwischenstopp, geprägt von Familie, Erinnerungen und einem Hauch Nostalgie. Meine Oma hat ihren runden Geburtstag gefeiert, und wie jedes Mal, wenn etwas Besonderes ansteht, hat sich unsere ganze Familie in der Stadt getroffen. Ein volles Restaurant, Gespräche, Geschichten aus früheren Zeiten – Momente, die man nicht festhält, sondern einfach erlebt.

Zum Fotografieren blieb diesmal keine Gelegenheit. Nur ein einziges Bild habe ich mitgebracht: aufgenommen vom Balkon des alten Panelhauses, in dem meine Oma bis heute lebt. Ein vertrauter Blick, den ich seit meiner Kindheit kenne – und der sich doch verändert hat.

2024 hatte Opava mit Hochwasser zu kämpfen, und der Fluss hat damals eine der Brücken mitgerissen. Jetzt, im Januar, liegt alles unter einer dünnen Schneeschicht, und an der Stelle der alten Überquerung steht eine provisorische Brücke. Ein stilles Zeichen dafür, wie schnell Landschaften sich wandeln können – und wie viel Erinnerung in einem einzigen Ausblick steckt.

Manchmal reicht ein Bild. Vor allem dann, wenn es ein Stück Heimat zeigt.