Neuried (Rheinufer)

Ein spontaner Abstecher ans Rheinufer bei Neuried – auf dem Weg nach Paris.

Nur 30 Minuten, aber sie haben gereicht.
Eiskalter Wind, strahlende Sonne, Schwäne auf dem Wasser.
Genau dieser Moment, den man ohne Plan nicht findet.

Wer von euch kennt diese Zwischenstopps, die später unvergesslich bleiben?

Zwischenstopp am Rhein – Neuried im März

Am 1. März 2025 war ich unterwegs nach Paris – aber anstatt die gewohnte Strecke über die Autobahn zu nehmen, entschied ich mich bewusst für die Landstraßen. Keine Raststätten, keine Lärmschutzwände, kein anonymer Asphalt. Nur die weiten Felder, das Flachland und kleine Orte, die ich sonst links liegen lassen würde. Und genau das war die richtige Entscheidung.

Irgendwo zwischen Offenburg und der französischen Grenze tauchte plötzlich ein Hinweisschild auf: Neuried – Rheinufer. Spontan bog ich ab. Keine Erwartungen, keine Recherche – einfach Neugier.

Ein kalter Hauch am Wasser

Ein paar Kilometer später endete die Straße an einem kleinen Parkplatz direkt am Ufer. Ich stieg aus, und sofort peitschte mir ein eiskalter Wind entgegen. Die Sonne schien zwar hell, doch der März zeigte mir nochmal, dass der Winter noch nicht ganz verschwunden war.

Dafür war die Stimmung am Wasser einzigartig. Vor mir lag der Rhein – still, kraftvoll, fast meditativ. Schwäne zogen gemächlich ihre Kreise auf dem Fluss. Auf dem Uferweg kamen mir ein paar Spaziergänger entgegen, warm eingepackt, mit dem Gesicht gegen den Wind gestemmt.

Ich ließ die Kamera kurz ruhen und atmete einfach durch. Nach den langen, geraden Landstraßen war das genau der Moment, um für einen Augenblick loszulassen.

Die Kraft kurzer Augenblicke

Ich blieb nur etwa eine halbe Stunde. Doch genau diese 30 Minuten haben sich eingebrannt – als Beweis dafür, dass es sich lohnt, unterwegs nicht nur auf das Ziel zu schauen. Manchmal entstehen die stärksten Erinnerungen an Orten, die man vorher gar nicht kannte.

Falls ihr mal in der Gegend seid: Nehmt euch diesen kleinen Abstecher. Stellt das Auto ans Ufer, geht ein paar Schritte am Rhein entlang und lasst euch vom Wind durchpusten. Auch wenn es nur ein Zwischenhalt ist – er bleibt.

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