Rheinufer bei Neuried

Zwischen endlosen Auenwäldern, ruhigen Seitenarmen und dem sanften Rauschen des Rheins findest du bei Neuried einen der stillsten und zugleich lebendigsten Naturorte im Südwesten Deutschlands. Das Rheinufer wirkt hier weit, unverbaut und ursprünglich – ein Fleck Erde, an dem du das langsame Pulsieren des Flusses spürst.

Wenn du am Wasser entlanggehst, begleiten dich weite Kiesbänke, verschlungene Pfade durch feuchte Auenlandschaften und immer wieder kleine Beobachtungsstellen, an denen du Reiher, Schwäne oder sogar Biber entdecken kannst. Der Himmel öffnet sich weit über dir, das Licht spiegelt sich in unzähligen Schattierungen im Wasser, und überall weht dieser typische, ruhige Rheinduft aus Holz, Wasser und Ufergras.

Ob für einen kurzen Fotostopp, einen langen Spaziergang oder stilles Innehalten – das Rheinufer bei Neuried ist ein Ort, der dir sofort das Gefühl gibt, etwas Abstand vom Alltag zu gewinnen.


01.03.2025


Zwischenstopp am Rhein – Ein spontaner Abstecher ans Rheinufer bei Neuried – auf dem Weg nach Paris.

Es waren nur dreißig Minuten. Ein spontaner Abstecher, irgendwo zwischen Offenburg und der französischen Grenze. Doch sie haben gereicht.

Der Wind war eiskalt, das Licht hart und klar. Die Sonne stand tief über dem fließenden Grau des Rheins. Zwei Schwäne glitten fast lautlos über die Wasseroberfläche, als hätten sie die Zeit für sich alleine gepachtet. Ich trat ein paar Schritte ans Ufer, zog die Kapuze enger – und blieb stehen.

Eigentlich war ich auf dem Weg nach Paris. Ein langer Fahrtag, der ohne Zwischenstopps hätte vergehen können. Aber an diesem Morgen entschied ich mich gegen die Autobahn und für die Landstraßen. Für weite Felder, stille Orte, leere Wege. Und genau das sollte sich auszahlen.

Ein unscheinbares Hinweisschild – Zum Rhein – reichte aus. Ein kurzer Impuls, ein Abbiegen ohne Plan. Kein Ziel, nur Neugier.

Wenige Minuten später stand ich auf einem kleinen Parkplatz direkt am Wasser. Der Rhein wirkte hier stiller, schwerer. Winterlich. Ein Fluss, der von innen zu atmen scheint. Spaziergänger kamen mir entgegen, eingepackt gegen den Wind, jeder mit seinem eigenen Rhythmus.

Ich ließ die Kamera sinken und hörte einfach zu – dem Wind, dem Wasser, der Stille zwischen beiden. Es war einer dieser Momente, die sich nicht ankündigen. Die einfach passieren, wenn man ihnen Raum lässt.

Dreißig Minuten. Mehr nicht.
Aber es sind genau diese Zwischenstopps, die bleiben.

Kennst du das auch? Diese kleinen Umwege, die am Ende größer sind als das eigentliche Ziel?